Verhältnisse wie im Frühsommer!
Der Biancograt ist nach wie vor eine Hochtour welche alle Facetten des Hochgebirges bietet. Steil, ausgesetzt und zum großen Finale eine Felskletterei mit unwahrscheinlichen Tiefblicken.
Jedes Mal wenn ich mit netten Gästen an diesen Schauplatz zurückkomme, überkommt mich am Piz Bianco eine leichte Nervosität.
Diesmal unterwegs mit Gerhard und Sabine war es wieder soweit.
Müssen wir da wirklich hinüber?
Gerhard schauderte es am Anfang ein wenig als wir vom Piz Bianco die tiefverschneiten Kletterstellen erblickten.
Nach einer kurzen Rast geht es dann konzentriert dem Gipfel entgegen. Schritt für Schritt, abseilend, kletternd und das letzte Stück über die eingeschneite Nordflanke.
Der Spallagrat mit kurzen Grat- und Abseilstellen bringt uns hinab zu unserem Quartier für die heutige Nacht, der Marco e Rosa Hütte.
Ein guter Wein darf natürlich zur Italienischen Hüttenküche nicht fehlen.
Gut akklimatisiert schlafen wir sogar ein wenig und am nächsten Tag starten wir noch die Überschreitung der Bellavista Terrasse bis zum Piz Palü.
Starker Wind und Schneetreiben machen die Kletterei nicht gerade einfacher und dennoch erreichen wir bereits um 10.00 Uhr das Ende des Pers Gletschers. Der Rest ist nur mehr ein kurzer Steig zur Seilbahnstation Morteratsch.